Was ist eine Osmoseanlage und wozu brauchen wir sie?
Die Filterung des Leitungswassers mittels Osmoseanlagen setzt sich immer weiter durch. Doch wie funktioniert eine Osmoseanlage eigentlich und warum nutzen immer mehr Menschen die Umkehrosmose Wasseraufbereitung? Das Trinkwasser hierzulande hat eine vergleichsweise hohe Qualität und unterliegt einer ständigen Kontrolle durch die lokalen Wasserwerke, die sicherstellt, dass bestimmte, in der Trinkwasserverordnung (kurz: TrinkwV) festgehaltene Grenzwerte, nicht überschritten werden. Dennoch gibt es viele gute Gründe dafür, die Qualität des eigenen Trinkwassers zu verbessern.
Gründe, die für eine Umkehrosmoseanlage sprechen
- Von tausenden bekannten, potenziell belastenden Stoffen, die im Leitungswasser enthalten sein können, sind aktuell nur für ca. 50 Stoffe Grenzwerte definiert.
- Medikamentenrückstände, Pestizide und Mikroplastik werden aufgrund des demographischen Wandels und der steigenden Weltbevölkerung zunehmend zu einem Problem für unsere Umwelt. Trotz der hohen Standards sind unsere Wasserwerke nicht dazu in der Lage, diese Stoffe rückstandslos aus dem Leitungswasser herauszufiltern.
- Hinzukommt, dass es sich bei den Grenzwerten um verallgemeinerte Richtlinien handelt, die für Säuglinge nicht akkurat sind und auch anderen Personengruppen nicht immer gerecht werden können.
- Außerdem kann das Wasser, das beim Endverbraucher aus der Leitung kommt, je nach Zustand, Alter, Wasserqualität oder Material der Wasserleitungen, stark von den offiziellen Messwerten der städtischen Versorger abweichen. z.B. Grenzwertüberschreitungen bei coliforme Bakterien.
- Mehr Aroma und Geschmack z.B. bei Tee und Kaffee durch reines Wasser
- Aktivkohlefilter – oftmals für Kaffeevollautomaten sonst erforderlich, die aber bedenkliche Silberionen absondern, nicht mehr benötigt
Die Wasseraufbereitung mittels Osmoseanlage entfernt nahezu 99,9 % aller Begleitstoffe aus dem Wasser, sodass nur reines H2O übrigbleibt – das sogenannte Osmosewasser. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was Osmose ist und wie die Umkehrosmoseanlage funktioniert.
Wie funktioniert eine Osmoseanlage?
Das Prinzip der Umkehrosmose
Wie funktioniert eine Osmoseanlage? Um diese Frage zu beantworten, sollte zunächst der Begriff Osmose erläutert werden. Die Osmose ist ein physikalisches Verfahren, das dem Ausgleich der Konzentration zweier Flüssigkeiten dient. Der Ausgleich geschieht, indem die höher konzentrierte Lösung so lange Ionen an die niedrig konzentrierte Lösung abgibt, bis beide Konzentrationen ausgeglichen sind (osmotischer Druck). Bei der Umkehrosmose, die in Osmoseanlagen stattfindet, geschieht genau das Gegenteil: Moleküle werden unter Einwirkung von mechanischem Druck durch eine einseitig durchlässige Membran gepresst, um sie voneinander zu trennen.
Die Filterschritte: Der Weg durch die Umkehrosmoseanlage
Im Hinblick auf die Frage „wie funktioniert eine Osmoseanlage?“ bedeutet dies, dass Wasser mittels einer speziellen Filtermembran effizient von Schadstoffen befreit wird. Das Wasser nimmt den folgenden Weg durch die Osmoseanlage:
- Wasser gelangt über Wasserhahn in die Osmoseanlage.
- Das Wasser durchläuft den ersten Feinfilter zur Filterung von Sedimenten wie Rost oder Sand.
- Im zweiten Schritt filtert ein Aktivkohlefilter Stoffe wie Pestizide, Chlor und andere organische Verbindungen heraus.
- Das vorgefilterte Wasser gelangt jetzt in die semipermeable Membran der Osmoseanlage. Die Osmose-Membran bildet das Herzstück der Osmoseanlage. Sie besteht aus einer Polymerfolie, in die mittels Lasertechnologie mikroskopisch kleine Löcher perforiert wurden – vergleichbar mit einem sehr feinen Sieb. Diese Löcher sind so klein, dass nur reine Wasser- und Sauerstoffmoleküle (H2O) in der Lage sind, sie zu passieren. Alle anderen Bestandteile des Wassers werden mittels dieser Membran ausgesiebt. Dazu gehören beispielsweise Schwermetalle, Nitrat, Bakterien, Legionellen oder Medikamentenreste wie Antibiotika.
Die Umkehrosmose ist das einzige Verfahren, bei dem alle Stoffe bis auf die chemischen Grundbestandteile (sogar Nanoplastik und PFAS) von Wasser (H2O) zu nahezu 100 % entfernt werden. Das Ergebnis der Umkehrosmose ist reines, weiches H2O. So entsteht durch die Umkehrosmoseanlage Trinkwasser von besonders reiner Qualität, ganz ohne den Einsatz von Chemikalien. Damit ist nicht nur die Antwort auf die Frage „was ist eine Umkehrosmoseanlage?“ beantwortet, sondern auch die Frage „wie funktioniert eine Osmoseanlage?“ geklärt: umweltschonend und nachhaltig.
Sichere Umkehrosmose Wasseraufbereitung durch Automatisierung
Nachdem wir die Frage „was ist eine Osmoseanlage?“ geklärt haben, stellt sich die Frage, was eine gute Osmoseanlage ausmacht. Im Gegensatz zu vielen Osmoseanlagen, die wartungsintensive Vor- und/oder Nachfilter wie Kohlefilter einsetzen, um herausgefilterte Schadstoffe aufzunehmen, setzen moderne Osmoseanlagen auf Polymerfolie, um Schadstoffe sicher herauszufiltern. Die aus dem Leitungswasser herausgefilterten Stoffe werden von modernen Osmoseanlagen mittels automatisierter Selbstreinigungsfunktion sicher über den Abwasseranschluss abgeleitet. Diese wartungsarme Technologie ermöglicht einen einfachen und sicheren Betrieb ohne die Gefahr, dass sich durch Unregelmäßigkeiten in der Wartung oder eine begrenzte Aufnahmekapazität gesundheitsschädliche Stoffe sammeln, vermehren und lösen.
Umkehrosmose Wasseraufbereitung: Trinkwasser ohne Schadstoffe
Trinkwasser spielt für die Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen bei gesunden Menschen keine essenzielle Rolle. Die Zufuhr von Mineralstoffen wird bei gesunden Personen und einer ausgewogenen Ernährung über die feste Nahrung ausreichend gedeckt. Osmosewasser kann daher bedenkenlos getrunken werden.
Umkehrosmoseanlage: Auswahl und Einbau
Wir hoffen, wir konnten Ihre ersten grundlegenden Fragen zum Thema Osmoseanlage und deren Funktion beantworten. Wenn Sie eine Umkehrosmoseanlage kaufen wollen, sollten Sie einige Punkte beachten. Auch wenn gute Osmoseanlagen einfach in der Handhabung sind, sollte bei der Anschaffung auf optional vorhandene Serviceleistungen geachtet werden. Darunter fallen Serviceleistungen wie:
- Eine individuelle persönliche Beratung
- Die Ermittlung einer bedarfsgerechte Osmoseanlage
- Die Sicherstellung eines ausreichenden Wasserleitungsdrucks
- Eine professionelle Inbetriebnahme und Einstellung
- Jährliche Wartung inklusive Filterwechsel und Desinfektion
Für einen sicheren Betrieb und um unnötige Mehrkosten durch unpassende Systeme oder fehlende Reparatur- und Ersatzteile zu vermeiden ist es ratsam, die regionale Verfügbarkeit von Osmoseanlagen deutscher Hersteller oder Anbieter sowie die Verfügbarkeit eines guten vor-Ort-Service bei der Wahl Ihres individuellen Systems für Zuhause vorab zu prüfen. Als Heimanwender ist ein Fachhändler, der Ihnen neben dem passenden Material mit Beratung und Know-how vor Ort beiseite steht, Gold wert.
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