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Trinkwasser-Grenzwerte & Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

Die Trinkwasserverordnung hat in Deutschland eine lange Tradition. Sie wurde erstmals im Jahr 31.01.1975 eingeführt, um die Qualität des Trinkwassers zu sichern und den Verbraucherschutz zu gewährleisten. Ihr Hauptziel war und ist es, die menschliche Gesundheit vor schädlichen Stoffen im Trinkwasser zu schützen. Seit der Einführung hat die Trinkwasserverordnung mehrere bedeutende Änderungen durchlaufen, um sich an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und EU-Richtlinien anzupassen.

Die bedeutendsten Änderungen der TrinkwV:

  • 2001: Mit einer umfassenden Überarbeitung im Jahr 2001 wurde die Verordnung erstmals mit europäischen Standards harmonisiert. Es wurden unter anderem Grenzwerte für mikrobiologische Belastungen festgelegt, um die Sicherheit des Trinkwassers weiter zu verbessern.
  • 2011: Eine wichtige Neuerung im Jahr 2011 war die Einführung eines Grenzwerts für Uran, um die radioaktive Belastung im Trinkwasser zu reduzieren. Uran, das in bestimmten Regionen natürlich im Boden vorkommt, kann gesundheitsschädlich sein, weshalb eine strenge Regulierung notwendig war.
  • 2018: Eine weitere Überarbeitung erfolgte im Jahr 2018, bei der die Verordnung mikrobiologische Parameter, insbesondere Legionellen, stärker in den Fokus nahm. Diese Anpassungen sollten verhindern, dass sich gesundheitsschädliche Bakterien in Trinkwasserinstallationen vermehren.
  • 2021: Die Trinkwasserverordnung wurde erneut angepasst, um den Anforderungen der EU-Richtlinie 2015/1787 zu entsprechen. Hierbei wurden die Überwachungsanforderungen verschärft und es wurden stärkere Kontrollen in Wasserversorgungsanlagen vorgeschrieben.

Die Trinkwasserverordnung 2023 bringt eine neue, wichtige Aktualisierung mit sich. Seit dem 24. Juni 2023 ist sie in Kraft und verfolgt das Ziel, die europäische Trinkwasserrichtlinie 2020/2184 in deutsches Recht umzusetzen. Mit dieser Überarbeitung wird nicht nur die Anzahl der regulierten Schadstoffe erhöht, sondern es werden auch zahlreiche Grenzwerte gesenkt, um den Schutz der Bevölkerung weiter zu verbessern.

Was regelt die Trinkwasserverordnung 2023?

Trinkwasserverordnung und Ihre Grenzwerte

Die Trinkwasserverordnung 2023 setzt die EU-Vorgaben in nationales Recht um und bringt wichtige Anpassungen mit sich. Diese beinhalten unter anderem die Erhöhung der Anzahl an regulierten Parametern, die Festlegung neuer, strengerer Grenzwerte und die Einführung neuer Schadstoffgruppen wie PFAS. Die Verordnung umfasst nun insgesamt 72 Paragraphen, während es in der alten Version lediglich 25 waren. Ziel dieser umfassenden Reform ist es, die Qualität des Trinkwassers weiter zu verbessern und den Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Schadstoffen zu erhöhen.

Wesentliche Änderungen der TrinkwV 2023

Die Trinkwasserverordnung 2023 bringt einige wesentliche Anpassungen mit sich, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Hier sind die wichtigsten Änderungen:

  • Reduzierte Grenzwerte für Schwermetalle (teils lange Übergangsfristen):
    • Arsen: Der Grenzwert wurde von 0,01 mg/l auf 0,004 mg/l gesenkt, um das gesundheitliche Risiko, insbesondere bei langfristiger Exposition, zu minimieren.
    • Blei: Der Grenzwert wurde von 0,01 mg/l auf 0,005 mg/l reduziert. Blei ist besonders schädlich für Kinder, da es das Nervensystem beeinträchtigen kann.
    • Chrom: Der neue Grenzwert liegt bei 0,025 mg/l statt den bisherigen 0,05 mg/l, da bestimmte Chrom-Verbindungen als krebserregend gelten.
  • Neue Schadstoffe in der Verordnung:
    • PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen): Grenzwerte für PFAS wurden neu eingeführt:
      • Summe PFAS-20: 0,0001 mg/l, gültig ab 12. Januar 2026.
      • Summe PFAS-4: 0,00002 mg/l, gültig ab 12. Januar 2028.
    • Halogenessigsäuren (HAA-5): Neuer Grenzwert von 0,060 mg/l, gültig ab 12. Januar 2026.
    • Bisphenol A (BPA): Grenzwert von 0,0025 mg/l, gültig ab 12. Januar 2024.
  • Austausch alter Bleileitungen: Bis zum 12. Januar 2026 müssen alle Bleirohre in Deutschland ausgetauscht oder stillgelegt werden, da Blei besonders für Kinder schädlich ist. Auch eine Meldepflicht für Bleileitungen wurde eingeführt.

Die Übergangsphasen: Wann gelten die neuen Grenzwerte?

Trinkwasser-Grenzwerte in Wasserwerken

Viele der neuen Grenzwerte der TrinkwV 2023 treten nicht sofort in Kraft. Stattdessen gelten die alten Grenzwerte während einer Übergangszeit weiterhin. Beispielsweise wird der Grenzwert für Arsen erst ab dem 12. Januar 2028 von 0,01 mg/l auf 0,004 mg/l gesenkt. Das bedeutet, dass nicht alle neuen Bestimmungen sofort in allen Versorgungsgebieten umgesetzt sind – eine Tatsache, die von Umweltverbänden u.a. bei PFAS uvm. scharf kritisiert wird, da eine schnellere Anpassung die Gesundheit der Verbraucher besser schützen könnte. Es ist jedoch für die Wasserwerke eine technisch schwierige Herausforderung.

Die wichtigsten Grenzwerte im Überblick

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Grenzwerte der Trinkwasserverordnung 2023. Beachten Sie dabei, dass einige Grenzwerte erst in den kommenden Jahren in Kraft treten.

ParameterGrenzwert (mg/l)Gültig ab
Arsen0,010
0,004
bis 11. Januar 2028
ab 12. Januar 2028
Blei0,010
0,005
bis 11. Januar 2028
ab 12. Januar 2028
Chrom0,025
0,005
bis 11. Januar 2030
ab 12. Januar 2030
Chlorat0,07024. Juni 2023
Chlorit0,2024. Juni 2023
PFAS (Summe PFAS-20)0,000112. Januar 2026
PFAS (Summe PFAS-4)0,0000212. Januar 2028
Halogenessigsäuren (HAA-5)0,06012. Januar 2026
Bisphenol A (BPA)0,002512. Januar 2024
Nitrat5024. Juni 2023
Nickel0,02024. Juni 2023
Quecksilber0,00124. Juni 2023

Anforderungen an chemische Inhaltsstoffe

Die Verwendung von Chemikalien in Textilien, Industrie und Landwirtschaft nehmen weiter zu. Eine echte Herausforderung für Kläranlagen, denn jährlich verursachen allein private Haushalte 735.000 Tonnen Chemikalien durch Waschmittel, Reinigungsmittel, Körperpflegemittel und Kosmetikprodukte. Und auch Arzneimittelreste mit 8.100 Tonnen und knapp 118.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel leisten Ihren Beitrag zu unserem stark verschmutzen Grundwasser.

Viele dieser Chemikalien gelangen nämlich durch das Abwasser in unserem Grundwasser, wo sie durch Kläranlagen aufwendig gereinigt und aufbereitet werden müssen. Diese ganzen chemischen Substanzen wie Chlor, Aluminium, Kupfer, Natrium, Nickel und Nitrat im Wasser wieder herauszufiltern, ist nur in Teilen möglich, sodass 20 – 30 % der chemischen Rückstände im Wasser enthalten bleiben, das stellte das Bundesumweltamt heraus.

Graphik zu Ursachen von Mikroverunreinigungen
Quelle: Infografik Die Welt

Anforderungen an mikrobiologische Inhaltsstoffe

Ähnlich verhält es sich auch mit mikrobiologischen Inhaltsstoffen. Um sicherzustellen, dass das Trinkwasser nach seiner Aufbereitung kein Gesundheitsrisiko mehr für Konsumenten darstellt, werden deshalb Trinkwasser-Grenzwerte für die einzelnen Parameter festgesetzt. Diese regeln, dass nach der Aufbereitung nur noch gesundheitlich unbedenkliche Konzentrationen im Trinkwasser zurückbleiben.

Zu den mikrobiologischen Substanzen zählen E. coli-Bakterien, Enterokokken und coliforme Bakterien. Werden diese im Trinkwasser nachgewiesen, handelt es sich um eine nachweisliche Wasserverunreinigung durch Fäkalien. Durch den Konsum des verunreinigten Trinkwassers kann es zu Durchfall und Lungenentzündungen kommen. Durch Legionellen verschmutztes Wasser können die Atemwege infizieren und Fieber verursachen. Die Folgeerkrankungen können für die Betroffenen lebensbedrohlich sein. Hochwasser kann ebenso dazu führen, dass unerwünschte Substanzen in das Leitungswassersystem eindringen können.

Anforderungen an radiologische Inhaltsstoffe

Die radiologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) befassen sich mit der Belastung des Trinkwassers durch natürliche und künstliche radioaktive Stoffe wie Uran, Radon und Tritium. Der Trinkwasser-Grenzwert für Uran liegt bei 0,010 mg pro Liter. Die Strahlenbelastung durch radioaktive Stoffe im Trinkwasser ist in Deutschland sehr gering und dient dem Vorsorgeprinzip.

Viele Schadstoffe werden weiterhin nicht kontrolliert

Labor Untersuchung Trinkwasser-Grenzwerte

Obwohl die Trinkwasserverordnung 2023 wichtige Fortschritte gemacht hat, gibt es noch immer Schadstoffe, die nicht oder nur unzureichend reguliert werden. Dazu gehören:

  • Medikamentenrückstände: Rückstände wie Antibiotika, Schmerzmittel und Hormone gelangen über den Urin in die Umwelt und sind nur schwer aus dem Trinkwasser zu entfernen.
  • Mikroplastik: Diese winzigen Plastikpartikel sind nahezu überall zu finden, auch im Trinkwasser. Sie sind jedoch nicht durch die Trinkwasserverordnung reguliert.
  • Hormone und andere Mikroschadstoffe: Hormone und weitere Chemikalien, die das menschliche hormonelle System beeinträchtigen können, sind ebenfalls nicht ausreichend reguliert.

Warum eine Osmoseanlage von WellBlue sinnvoll ist

Die beste Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Ihr Trinkwasser frei von Schadstoffen ist, besteht darin, eine WellBlue Osmoseanlage zu installieren. Während die neue Trinkwasserverordnung 2023 einige neue Grenzwerte festlegt und die Wasserqualität verbessern soll, sind noch viele Schadstoffe unreguliert oder schwer für Wasserwerke zu entfernen.

WellBlue Osmoseanlagen filtern eine Vielzahl von Schadstoffen effektiv aus dem Trinkwasser, darunter:

  • Schwermetalle wie Blei, Chrom und Nickel
  • Mikroplastik und chemische Rückstände, die durch herkömmliche Wasseraufbereitung nicht vollständig entfernt werden
  • Bakterien und Keime, die durch Desinfektionsprozesse im Wasser verbleiben können
  • Medikamentenrückstände, wie Antibiotika und Hormone, die aus dem Körper in das Grundwasser gelangen
  • PFAS, die als schwer abbaubare, schädliche Chemikalien bekannt sind

Eine Osmoseanlage sorgt dafür, dass selbst kleinste Schadstoffe effektiv aus dem Trinkwasser entfernt werden. So können Sie sich sicher sein, dass Ihr Wasser wirklich rein und frei von potentiell gesundheitsschädigenden Stoffen ist.

Fazit zur Trinkwasserverordnung 2023

Die Trinkwasserverordnung 2023 bringt wichtige Verbesserungen mit sich, indem sie die Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe senkt und neue, bislang unregulierte Stoffe aufnimmt. Dennoch gilt: Nicht alle neuen Grenzwerte treten sofort in Kraft, und viele Schadstoffe wie Medikamentenrückstände und Mikroplastik werden weiterhin nicht überwacht.

Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Ihr Trinkwasser frei von allen unerwünschten Stoffen ist, empfiehlt sich der Einsatz einer Osmoseanlage von WellBlue. Diese filtert effektiv Schadstoffe und sorgt dafür, dass Ihr Leitungswasser zur Quelle reiner und gesunder Erfrischung wird.

Vertrauen Sie auf WellBlue! Schützen Sie Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie, indem Sie auf die bewährte Technologie der WellBlue Osmoseanlagen setzen. Holen Sie sich jetzt die Sicherheit, die Sie verdienen, und verwandeln Sie Ihr Trinkwasser in eine reine und gesunde Erfrischung.

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