• Wasseraufbereitung die tausende Privatkunden, Unternehmen & Kliniken überzeugt
  • DGUV & BGN zertifizierter Service in DE, CH & AT, bis zu 10 Jahre Garantie
  • Zahlung per Rechnung, PayPal, Ratenkauf, Kreditkarte, giropay, Leasing uvm.
  • Gratis Lieferung in DE ab 50 € - Schneller & sicherer Versand (auch CH & AT) mit DHL
  • Neuware der neusten Generation, keine generalüberholten Anlagen oder Restbestände

Polychlorierte Biphenyle (PCB) im Trinkwasser – das missglückte Industrie-Experiment

Wasser ist Leben – eine Binsenweisheit, die jedoch nichts an ihrer Wahrheit einbüßt. Wir verlassen uns täglich darauf, dass unser Leitungswasser sicher und sauber ist. Doch was, wenn unsichtbare Gefahren darin lauern? Eine solche Gefahr stellen Polychlorierte Biphenyle, kurz PCB, dar. Diese menschengemachten Chemikalien sind Altlasten aus der Industrie, die auch heute noch unsere Umwelt und potenziell unser Trinkwasser belasten können. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich und wie können Sie sich schützen?

PCB – Was ist das überhaupt?

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind, wie von Umweltbehörden definiert, eine Gruppe von synthetischen organischen Chlorverbindungen, die aus 209 einzelnen Substanzen, sogenannten Kongeneren, bestehen. Sie basieren auf einem Biphenyl-Grundgerüst, an das unterschiedlich viele Chloratome gebunden sind. Diese chemische Struktur verleiht ihnen besondere Eigenschaften, die in technischen Anwendungen geschätzt wurden: Sie sind schwer entflammbar, sehr stabil gegenüber Hitze sowie Säuren und Laugen und besitzen gute elektrische Isoliereigenschaften.

Genau diese Stabilität macht sie jedoch auch zu einem Umweltproblem. Wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen, sind PCB persistent, das heißt, sie werden in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut. Zudem sind sie fettlöslich (lipophil), eine Eigenschaft, die dazu führt, dass sie sich im Fettgewebe von Lebewesen und entlang der Nahrungskette anreichern (Bioakkumulation). Aus analytischen Gründen werden oft nur wenige, sogenannte Indikator-Kongenere (wie PCB-28, -52, -101, -138, -153, -180) gemessen, um den Gesamt-PCB-Gehalt abzuschätzen, eine Praxis, die in Umweltanalysen etabliert ist.

Historie: Früherer Alltagsstoff, heute Altlast

Die industriellen Vorteile von PCB wurden bereits in den 1920er Jahren erkannt, und ab 1929 begann die weltweite Produktion. Bis zum Produktionsstopp wurden global schätzungsweise 1,3 bis 1,5 Millionen Tonnen hergestellt, wie Produktionsstatistiken zeigen. Aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften fanden PCB breite Anwendung:

  • Als Kühl- und Isolierflüssigkeit in Transformatoren und Kondensatoren
  • Als Weichmacher in Lacken, Farben, Kunststoffen und Dichtungsmassen (z.B. für Gebäudefugen)
  • In Hydraulikflüssigkeiten, insbesondere im Bergbau
  • Als Flammschutzmittel

In den 1960er und 1970er Jahren wurde jedoch zunehmend klar, dass PCB eine erhebliche Umwelt- und Gesundheitsgefahr darstellen. Schweden verbot bereits 1972 die Verwendung in offenen Systemen (wie Dichtungsmassen oder Lacken), Deutschland folgte 1978, wie historische Verordnungen belegen. Die Produktion in Deutschland wurde 1983 eingestellt. Ein umfassendes Verwendungsverbot trat in Deutschland 1989 in Kraft. International wurden PCB 2001 durch das Stockholmer Übereinkommen als persistente organische Schadstoffe (POPs) eingestuft und weltweit verboten. Trotz dieser Verbote sind PCB aufgrund ihrer Langlebigkeit und früheren weiten Verbreitung heute als Altlasten allgegenwärtig.

Herkunft & Belastung: Wie PCB ins Wasser gelangen

Obwohl Produktion und Verwendung von PCB seit Jahrzehnten verboten sind, gelangen sie weiterhin in die Umwelt und potenziell ins Grund- und Trinkwasser. Die Hauptquellen sind Altlasten:

  • Industrieanlagen und Deponien: Unsachgemäße Entsorgung, Leckagen aus alten Deponien oder kontaminierte Industriestandorte können PCB in den Boden und das Grundwasser freisetzen. Sickerwasser aus Deponien stellt hierbei, laut Berichten von Umweltbehörden, ein besonderes Risiko dar.
  • Altbauten: Gebäude, die zwischen den 1950er und 1970er Jahren errichtet wurden, enthalten häufig noch PCB-haltige Materialien wie dauerelastische Fugendichtungsmassen, Lacke oder Bodenbeläge. Durch Abrieb, Ausgasung, Undichtigkeiten oder bei Sanierungs- und Abrissarbeiten können PCB freigesetzt werden und in Böden und Gewässer gelangen.
  • Technische Geräte: Alte Transformatoren oder Kondensatoren, die noch PCB enthalten und nicht fachgerecht entsorgt wurden, stellen durch Leckagen eine potenzielle Quelle dar.
  • Atmosphärische Deposition: PCB können über weite Strecken durch die Luft transportiert und durch Niederschlag oder Staubpartikel in Böden und Gewässer eingetragen werden, ein Phänomen, das in Umweltstudien dokumentiert ist.

Diese Einträge können dazu führen, dass PCB ins Grundwasser gelangen, welches eine Hauptquelle für unsere Trinkwassergewinnung darstellt.

Gesundheitsgefahr: Die Risiken von PCB

Die chronische Aufnahme von PCB stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Zwölf der 209 PCB-Kongenere wirken ähnlich toxisch wie Dioxine und werden daher als dioxinähnliche PCB (dl-PCB) bezeichnet. Diese Stoffe sind fettlöslich und reichern sich im menschlichen Körper an.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), stuft PCB insgesamt als krebserregend für den Menschen (Gruppe 1) ein. Dies basiert auf Studien, die einen Zusammenhang zwischen PCB-Exposition und bestimmten Krebsarten wie malignen Melanomen, Non-Hodgkin-Lymphomen und möglicherweise Brustkrebs nahelegen.

Darüber hinaus werden PCB, wie in zahlreichen toxikologischen Berichten dargelegt, mit einer Reihe weiterer Gesundheitsprobleme in Verbindung gebracht:

  • Schädigung des Immunsystems
  • Störungen der Schilddrüsenfunktion
  • Negative Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung bei Kindern
  • Hauterkrankungen (z.B. Chlorakne)
  • Leberfunktionsstörungen
  • Reproduktionstoxische Effekte (Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit)
  • Hormonelle Wirkungen (ähnlich wie Östrogene oder Anti-Androgene)

Die Hauptaufnahmequelle für PCB ist zwar fetthaltige Nahrung tierischen Ursprungs, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und andere Institutionen feststellen, doch die mögliche Belastung des Trinkwassers darf nicht ignoriert werden, insbesondere bei langfristiger Exposition.

PCB im Trinkwasser: Eine unterschätzte Gefahr?

Die gute Nachricht zuerst: In Deutschland aufbereitetes Trinkwasser weist im Allgemeinen nur sehr niedrige PCB-Konzentrationen auf, oft unter der Nachweisgrenze oder, wie Messdaten zeigen, im Bereich von weniger als 0,1 Mikrogramm pro Liter (µg/l). Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV) legt allerdings auch keinen spezifischen Grenzwert für die Summe aller PCB fest, was sicherstellen würde, dass Abweichungen zeitnah auffallen. Es existiert jedoch ein älterer Wert aus der früheren Trinkwasserverordnung von 0,5 µg/l für die Summe der PCB, der heute aber nicht mehr rechtlich bindend in der aktuellen Verordnung verankert ist. Für bestimmte Pestizide und Biozidprodukte gilt generell ein strenger Grenzwert von 0,1 µg/l pro Einzelsubstanz und 0,5 µg/l für die Summe.

Das Problem: Die Routineüberwachung konzentriert sich oft auf wenige Indikator-Kongenere oder Standardparameter. Eine umfassende Analyse auf alle 209 PCB-Kongenere oder eine breite Palette organischer Mikroverunreinigungen findet in der Regel nicht statt, wie Experten und Behörden wie das Umweltbundesamt (UBA) anmerken. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Belastungen durch weniger häufige, aber potenziell ebenfalls schädliche PCB-Kongenere oder andere organische Mikroschadstoffe unerkannt bleiben. Insbesondere lokale Kontaminationen, beispielsweise im Umfeld von Altlasten, können zu erhöhten Werten führen, die bei einer großräumigen Betrachtung untergehen.

Wie Osmosefilter PCB zuverlässig herausfiltern

Wer auf Nummer sicher gehen und sich vor potenziellen Belastungen durch PCB und andere organische Mikroverunreinigungen im Trinkwasser schützen möchte, kann auf bewährte Filtertechnologien zurückgreifen. Besonders effektiv ist hier die Umkehrosmose (Reverse Osmosis, RO).

Bei der Umkehrosmose wird Wasser mit Druck durch eine spezielle, halbdurchlässige Membran gepresst. Die Poren dieser Membran sind extrem fein – so fein, dass sie zwar Wassermoleküle passieren lassen, aber größere Moleküle und Verunreinigungen zurückhalten. PCB sind relativ große, organische Moleküle. Die Osmosemembran stellt für sie eine nahezu unüberwindbare Barriere dar. Studien und technische Bewertungen, unter anderem von Behörden wie der US-Umweltschutzbehörde EPA, zeigen, dass Umkehrosmose eine sehr hohe Effizienz bei der Entfernung organischer Schadstoffe aufweist. Die EPA gibt beispielsweise für bestimmte PFAS (eine ähnliche Gruppe persistenter organischer Schadstoffe) eine Entfernungseffizienz von bis zu 99 % durch Umkehrosmose an.

Moderne Osmoseanlagen wie die von WellBlue kombinieren die Membranfiltration oft mit Vorfiltern aus Aktivkohle. Aktivkohle ist bekannt für ihre Fähigkeit, organische Stoffe, Chlor und geschmacksstörende Substanzen durch Adsorption zu binden, eine Eigenschaft, die in der Wasseraufbereitung seit langem genutzt wird. Diese Kombination bietet einen umfassenden Schutz: Aktivkohle entfernt zunächst grobe Verunreinigungen und adsorbiert gelöste organische Stoffe, während die nachgeschaltete Osmosemembran selbst kleinste verbleibende Partikel und Moleküle wie PCB zuverlässig zurückhält und für reinstes Wasser ohne unerwünschte Begleitstoffe sorgt.

Fazit: Sicherheit durch moderne Filtertechnologie

Polychlorierte Biphenyle sind eine unsichtbare Altlast aus industrieller Vergangenheit, die aufgrund ihrer Langlebigkeit und schädlichen Eigenschaften auch heute noch ein potenzielles Risiko darstellen können – selbst im Trinkwasser. Auch wenn die Konzentrationen in Deutschland in der Regel sehr gering sind, bestehen Unsicherheiten bezüglich der umfassenden Überwachung aller relevanten Substanzen.

Wer jedes Restrisiko minimieren und sicherstellen möchte, dass sein Trinkwasser frei von PCB und anderen organischen Mikroverunreinigungen ist, findet in einer hochwertigen Umkehrosmoseanlage eine zuverlässige Lösung. Die Kombination aus Aktivkohle-Vorfiltration und der feinen Porenstruktur der Osmosemembran bietet einen effektiven Schutz vor diesen unsichtbaren Gefahren aus der Leitung.

Lassen Sie sich von unseren DGUV & BGN zertifizierten Experten kostenlos & unverbindlich beraten, wie unsere Osmoseanlagen PCB aus dem Leitungswasser herausfiltern können.

Schwermetalle im Trinkwasser – Alles was Sie wissen müssen

Erfahren Sie, warum Schwermetalle zu den gefährlichsten Stoffen im Trinkwasser zählen und welche Auswirkungen sie auf die Luft- und Wasserqualität, den Ertrag von Feldfrüchten sowie die Gesundheit von Tier und Mensch...

wasserhaerte.io – kostenlose Plattform zur Ermittlung der Wasserhärte

Paderborner Start-Up launcht Wasserhärte Portal mit über 13.000 Einträgen Paderborn, 01.07.2024 – Die WellBlue GmbH, ein Start-Up aus Paderborn, hat heute die Einführung ihrer neuen Plattform zur Ermittlung der...

Was ist Osmosewasser?

Nicht selten werden wir von potenziellen Kunden gefragt, was genau eigentlich Osmosewasser ist. Diese Frage wollen wir Ihnen heute beantworten und dabei näher auf Inhaltsstoffe, Geschmack und Herstellung des Wassers...

Leitungswasser bedenkenlos trinken in Deutschland?

In Deutschland ist Leitungswasser umfassend reguliert und strengen Richtlinien unterworfen. Dennoch können vereinzelt Verunreinigungen vorkommen, auf die teilweise auch die Wasserwerke keinerlei Einfluss haben....
Chat starten
1
Liebe Grüße vom WellBlue Team! 👋
Sie haben Fragen zu unseren Wasseraufbereitungsanlagen 💧? Gerne sind unsere zertifizierten Experten für Sie da 😊!