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Hochwasser in Deutschland & verunreinigtes Trinkwasser

Klimawandel und seine Auswirkungen auf Hochwasserereignisse

Der Klimawandel hat spürbare Auswirkungen auf unser Klima und Wetter. Aktuelle Daten zeigen, dass die durchschnittliche Oberflächentemperatur des Mittelmeers am 15. August 2024, einen neuen Rekordwert von 28,9°C erreichte, was 5°C über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 liegt und das zweite Jahr in Folge ein neuer Höchstwert ist. Diese Erwärmung führt dazu, dass mehr Wasser aus dem Meer verdunstet und in die Atmosphäre gelangt. Die Folge: Tiefdruckgebiete tragen große Mengen Wasserdampf mit sich, die als Starkregen auf die Erde niederprasseln. Dadurch kommt es zu vermehrten Hochwasserereignissen (zuletzt im September 2024), die gravierende Folgen für unsere Umwelt und die Trinkwasserqualität haben können.

Bei Hochwasser können Bakterien und Viren in unser Trinkwassersystem gelangen. Das passiert nicht nur durch Überflutungen von Trinkwasseraufbereitungsanlagen, sondern auch durch die Beeinträchtigung von Brunnen und Quellen. Die Kontamination mit Schadstoffen und Mikroorganismen stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar und verdeutlicht die Notwendigkeit von wirksamen Schutzmaßnahmen, wie etwa der Installation von Osmoseanlagen.

Wie gelangen Viren und Bakterien in Trinkwasserleitungen?

Wissenschaftliche Untersuchungen:

Obwohl Trinkwasser in geschlossenen Systemen transportiert wird, können Hochwasserereignisse dazu führen, dass Viren und Bakterien in das Leitungsnetz eindringen. Wie genau passiert das?

  1. Viruskontamination in Verteilungssystemen: Laut einer Studie von Lambertini et al. (2011) können Viren direkt in Trinkwasserverteilungssysteme eindringen. Selbst wenn UV-Desinfektion verwendet wird, kann es durch Ereignisse wie Rohrinstallationen zu erhöhten Virenkonzentrationen im System kommen. Diese Studie zeigt, dass die Schutzmaßnahmen der Trinkwasserversorgung durch äußere Einflüsse beeinträchtigt werden können.
  2. Grundwasserkontamination nach Hochwasser: Untersuchungen in Deutschland haben gezeigt, dass Hochwasserereignisse die Konzentrationen von Bakterien und Viren im Grundwasser erhöhen (Knabe et al., 2021). Besonders in Gebieten mit Uferfiltration kann die mikrobiologische Belastung des Trinkwassers durch Flusswasser, das durch die Böden sickert, deutlich ansteigen. Viele Wasserwerke beziehen ihr Trinkwasser auch aus Grundwasserbrunnen, die häufig in der Nähe von Flüssen liegen. Hier kann es zu einer erhöhten Belastung kommen, da die Flusswasser durch die Böden bis ins Grundwasser sickern. Diese Filterung des Wassers ist zwar ein natürlicher Reinigungsprozess, bei starkem Hochwasser können jedoch Schadstoffe und Mikroorganismen mitgespült werden.
  3. Gesundheitsrisiken durch hochwasserbedingte Viruskontamination: Masciopinto et al. (2019) fanden heraus, dass Hochwasser zu einer erheblichen mikrobiologischen Kontamination von Brunnenwasser führen kann. In den betroffenen Gebieten wurden Viren wie das Hepatitis-A-Virus, Adenovirus und Enterovirus nachgewiesen, was das gesundheitliche Risiko für die Bevölkerung erhöht.
  4. Fäkalverunreinigung und enterische Viren: Eine Studie in Minnesota entdeckte, dass Hochwasser zum Vorhandensein von enterischen Viren und fäkalen Bakterien in Grundwasserbrunnen führt (Stokdyk et al., 2020). Die Verunreinigung kann vielfältige Krankheitserreger in das Trinkwassersystem eintragen, was die Bedeutung der regelmäßigen Überprüfung der Wasserqualität unterstreicht.

Kontaminationsquellen laut Umweltbundesamt:

Das Umweltbundesamt beschreibt am 02.08.2021 folgende Ereignisse, die in Folge von Hochwasserereignissen zu entsprechenden Schadstoffbelastungen führen können:

  1. Wohnsiedlungen: Überschwemmungen können Sperrmüll und Schlamm aufwirbeln. Beschädigte Öltanks setzen Heizöl frei, und Haushaltschemikalien wie Reinigungsmittel, Lacke und Düngemittel können verbreitet werden.
  2. Industriegebiete: Umweltgefährdende Stoffe aus unsachgemäß gelagerten oder exponierten Industriematerialien können in Gewässer und Böden gelangen.
  3. Tankstellen und Fahrzeuge: Beschädigte Tankstellen oder mitgerissene Fahrzeuge können Treib- und Schmierstoffe freisetzen.
  4. Deponien: Überlaufende Sickerwasserrückhaltebecken aus Deponien ohne Oberflächenabdichtung können kontaminiertes Deponiesickerwasser in die Umgebung freisetzen.
  5. Gewässersedimente: Reißende Ströme mobilisieren schadstoffbelastete Sedimente im Flusslauf, die sich in Böden ablagern können.
  6. Grundwasser: Temporär steigende Grundwasserstände aktivieren Schadstoffe in der ungesättigten Bodenzone, die dann Grund- und Oberflächenwasser verschmutzen.
  7. Gruben und Altlasten: Die Flutung von Gruben, Abgrabungen und nicht beräumten Altlasten kann zu Schadstofftransport und schädlichen Bodenveränderungen führen.
  8. Landwirtschaftliche Flächen: Erosion von landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Oberflächenabfluss und Überschwemmungen kann Pestizide und Düngemittel unkontrolliert verbreiten.
  9. Kanalisation und Kläranlagen: Überlastung von Kanalisationen und Kläranlagen kann zur Freisetzung ungereinigten Abwassers und zu erheblichen Keim- und Fäkalienbelastungen führen.

Was bedeutet das für Deutschland?

Die genannten Studien belegen, dass Hochwasserereignisse ein ernstzunehmendes Risiko für die Trinkwasserqualität darstellen. Besonders die Studie von Knabe et al. (2021) zeigt, dass auch in Deutschland Uferfiltrationen bei Hochwasserereignissen erheblich beeinträchtigt werden können. Da viele Wasserwerke in Deutschland ihr Trinkwasser teilweise aus Grundwasserbrunnen beziehen, die durch Uferfiltration gespeist werden, ist diese Gefahr durchaus relevant. Besonders in Regionen, die häufig von Hochwasser betroffen sind, kann es zu einer erhöhten mikrobiologischen Belastung des Trinkwassers kommen.

Neben Viren und Bakterien können Hochwasser auch andere Schadstoffe ins Trinkwasser spülen. Beispielsweise sind PFAS, krebserregende Chemikalien, in vielen Regionen Deutschlands nachgewiesen worden. Auch Schwermetalle und Nitrate können bei Hochwasser ins Grundwasser gelangen.

Osmoseanlagen als Schutz und Beitrag zum Umweltschutz

Eine Möglichkeit, sich gegen diese Gefahren zu schützen, ist die Installation einer der mehrfach zertifizierten Osmoseanlagen von WellBlue. Diese Anlagen filtern nicht nur Bakterien und Viren aus dem Trinkwasser, sondern auch Chemikalien, Schwermetalle und Medikamentenrückstände. Durch die Nutzung von Osmosewasser kann man sich auch von Chlor und Nanoplastik im Wasser schützen.

Osmoseanlagen tragen zudem zum Umweltschutz bei. Nach Berechnungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) landen täglich 500 Frachtcontainer Plastikmüll allein im Mittelmeer. Jährlich sind das rund 230.000 Tonnen Plastik. Dies ist auch durch illegale Müllentsorgungen aus Deutschland bedingt, wie z.B. in ZDF Reportagen „Die Spur“ aufgedeckt wurde. Plastikmüll schädigt marine Ökosysteme erheblich und führt dazu, dass Mikroplastik in die Nahrungskette gelangt, was wiederum gesundheitliche Folgen für den Menschen hat.

Darüber hinaus haben Studien, wie die von GUTcert, gezeigt, dass Mineralwasser-Kisten mehr CO2 verursachen als der gesamte deutsche Flugverkehr. Der CO2-Fußabdruck von gekauftem Mineralwasser ist 586-mal höher als der von Leitungswasser. Der Umstieg auf Leitungswasser könnte drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, was der anderthalbfachen Menge entspricht, die durch den innerdeutschen Flugverkehr verursacht wird.

Fazit

Hochwasserereignisse stellen eine wachsende Gefahr für unsere Trinkwasserversorgung dar. Durch den Klimawandel erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Starkregen und Überflutungen, was zu einer Kontamination von Trinkwassernetzen und Brunnen mit Bakterien, Viren und Schadstoffen führen kann. Eine Osmoseanlage kann hier Abhilfe schaffen und bietet einen doppelten Nutzen: Sie schützt nicht nur die Gesundheit, indem sie Schadstoffe wie Bakterien und Antibiotika aus dem Trinkwasser filtert, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. So kann jeder individuell etwas zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Reduzierung von Plastikmüll beitragen.

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